Herkunft
Die Marroni wurde in unseren Breitengraden vor etwa 2000 Jahren durch
die Römer eingefèhrt und stammt ursprünglich aus Kleinasien.
Die alten Armenier hatten die köstlichen Früchte mit „Kasutah“ bezeichnet,
dem persischen Wort für „trockene Frucht“.
Die Römer nannten sie dann „Castanea“, die der britische Botaniker Miller 1759 um das Wort „sativa“ erweiterte. Dies bedeutet so viel wie „sättigen“ und dokumentiert die kulinarische Wertschatzung. Seither trägt die europäische Kastanie die botanische Bezeichnung „Castanea sativa“ und distanziert sich damit deutlich von der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum).
Bedeutung
Die Bezeichnung "Brotbaum" hat ihre Berechtigung, denn die Kastanie
war in Europa das Nahrungsmittel für mindestens 6 Monate im Jahr.
In vielen Gegenden waren sie gar über längere Zeit ein Grundnahrungsmittel .
Mit Esskastanien konnte man den Winter überstehen, und zwar „pro Maul ein Baum“,
wie man im Tessin sagte.
Um 800, beim Bau des Klosters St. Gallen waren Kastanienbäume schon als
Bestandteil des Gartens eingezeichnet. Erst durch das bekannter werden der Kartoffel
wurde die Marone vom Speiseplan verdrängt.
Wo die Kastanie war, dorthin kam der Mensch; wo sich der Mensch ansiedelte,
pflanzte er die Kastanie. Eine Pflanze die den Mensch begleitet und sich mit ihm integriert;
es entstand somit eine wahrhafte Kastanienkultur.
Die Blüten sind ausserdem eine gute Bienenweide, und das Holz eignet sich für widerstandsfähige Gartenzäune wie zum Hausbau und der Möbelschreinerei.
Der Baum
Die Edelkastanie ist eine typische Baumart der Alpensüdseite zwischen 200 und 1000 m.ü.M.
Die Edelkastanie gehört zur Familie der Buchengewächse und ist übrigens botanisch
nicht mit der Rosskastanie verwandt.
An ihrem ursprünglichen Standort gedeiht die Edelkastanie in lichten Laubmischwäldern in sommertrockenem Klima und bei mildem Winter. Der optimale Boden ist nährstoffreich und tiefgründig. Kalk und Bodennässe verträgt die Kastanie nicht.
Die Edelkastanie blüht erst spät, bei einer Temperatur von 15 bis 18 °C.
Zu einer vollkommenen Reife der Früchte ist eine lange Vegetationsdauer und eine grosse Wärmemenge notwendig. Grundsätzlich kann man sagen, wo Weinreben wachsen,
gedeihen auch Edelkastanien. Die Erntezeit der Edelkastanien ist im September,
Oktober und November.
Marroni machen nicht dick, sondern satt.
Die Inhaltsstoffe der Marroni machen sie enorm wertvoll.
In einer Tüte Marroni steckt der Wert einer ganzen Mahlzeit.
Und was macht die Marroni so gesund?
Maroni stärken erstens unsere Nerven. Das verdanken sie den B-Vitaminen und dem Phosphor.
Zudem sind Marroni das Ideale "Znacht", besonders nach einem anstrengenden Tag.
Sie sind nämlich nicht nur leicht verdaulich, sondern enthalten auch die
Aminosäure Tryptophan. Daraus kann sich der Körper das Glückshormon Serotonin basteln.
Wer gerne Fleisch auf dem Speiseplan hat, sollte regelmässig Marroni geniessen.
Denn Marroni sind sehr basisch und helfen uns, einen Säuren-Überschuss im Körper abzubauen.
Maroni bauen ausserdem den Organismus so richtig auf und sind somit eine ideale
Nahrung nach einer Operation und stressigen Tagen.
Die Kombination von Kalzium und Phosphor in der Edelkastanie stärke noch dazu die
Knochen und die Zähne. Schon 150 g Marroni genügen, um die Hälfte des täglichen Bedarfs
eines Erwachsenen an Vitamin C zu decken!
100 Gramm Marroni enthalten ca.:
200 Kcal Kalorien
52% Wasser, 4% Eiweiss, 2.5% Fett, 40% Kohlenhydrate
530 mg Pothassium, 40 mg Magnesium, 0.8 mg Eisen
30 mg Vitamin C, 0.2 mg Vitamin B1, 0.2 mg Vitamin B6
Tips und Tricks
Wurmtest
Selber Marroni gesammelt? Am besten die Marroni in einem
Becken mit Wasser einlegen. Die Marroni, welche oben aufschwimmen
haben Wärmer und können gleich aussortiert werden.
Marroni tiefkühlen
Die Marroni auf der gewölbten Seite mit einem scharfen Messer einritzen, ohne die Frucht zu verletzen. In kochendem Wasser portionsweise 4 Minuten blanchieren. In kaltem Wasser auskühlen lassen und in Beutel füllen. Sie halten sich etwa ein Jahr im Tiefkühler.